uganda (oder eigentlich alle länder am und auf dem equator) funktionieren im 12-stunden-takt. will meinen, jeder tag hat exakt 12 stunden tag und 12 stunden nacht. und da die sonne früh am morgen aufgeht, ist es bereits zwischen sieben und halb acht am abend wieder dunkel. danach findet das leben im schein der neonröhren statt, so lange das strom vorhanden ist. doch stromausfälle gehören zur tagesordnung hier, und anstatt im falle eines falles im dunkeln zu sitzen zünden wir zum abendessen kerzen an und haben unsere stirnlampen griffbereit. somit ist fast jedes nachtessen hier ein romantisches candlelightdinner mit zwei bis fünf teilnehmern. gestern zum beispiel assen caro und ich auf der dachterasse des mainbuildings zu abend, bei kerzenschein unter dem sternenhimmel, begleitet von sternschnuppen. so schööön :-).
heute musste ich zum ersten mal wäsche machen. gar nicht so einfach, wenn sich über 100 personen vier waschmaschinen (eine davon ist kaputt) teilen. beim dritten anlauf klappte es und ich konnte eine freie waschmaschine ergattern. dann ist das ganze eine echtes kinderspiel: kleider und waschmittel rein, deckle zu, play. den rest macht die waschmaschine von selber, und sie zeigt einem netterweise an, wann sie fertig sein wird. 1 1/2 stunden für meine unterhosen. ein stromausfall verzögerte dann das ganze um zwei stunden, aber das darf einem hier nicht stören. in der wäscherei hat es viele möglichkeiten, die nasse wäsche aufzuhängen. doch ich will nicht morgen als erstes meine wäsche sammeln gehen, deshalb sieht mein bett jetzt so aus:
apropos bett, heute ist auch mein wöchentlicher malaria-prophylaxe-tag, ich freue mich schon auf die träume!
ansonsten war heute eigentlich ein ganz normaler arbeitstag, und ich bin erstaunt, dass ich bereits von normal rede. doch es fühlt sich wirklich nicht so an, als ob ich erst eine woche hier wäre. vielmehr habe ich das gefühl, die menschen und die umgebung schon seit langem zu kennen. doch zurück zum thema, ich will euch einen solchen "normalen" arbeitstag beschreiben.
ich stelle den wecker (mein iphone (ich mag das ding inzwischen echt) mit selbstgemachter musik) auf sieben uhr. ich nehme mir gerne noch ein bisschen zeit um einfach herumzuliegen und aufzuwachen. gegen halb acht stehe ich auf und zwischen acht uhr und viertel ab mache ich mich auf den weg zum workshop. gearbeitet wird dann zwei stunden lang, bis es um zehn uhr tee (wie gesagt, uganda war eine englische kolonie) gibt. der tee ist so heiss, dass ich für eine tasse (plastikbecher mit henkel) sicher 20 minuten brauche, die geübten arbeiter sind wesentlich schneller. zum tee gab es bis jetzt: gekochte eier, erdnüsse, brot und so was wie schänkeli. mittagessen gibt es um zwei uhr, meist sehr einfache gerichte, heute war es pasta mit tomaten, zwiebeln und bohnen. feierabend ist irgendwo zwischen vier und fünf, je nach laune und arbeit. allgemein gelten die angegebenen zeiten eher als richtwerte denn als einzuhaltende arbeitszeiten, fünf minuten früher oder später interessiert hier niemanden (zehn minuten auch nicht). zwischen feierabend und nachtessen bleiben ein paar stunden zum ausspannen, musik hören/machen, reden oder pläne für weitere projekte zeichnen. ins bett gehe ich zwischen zehn und elf uhr, und einschalfen ist dank dem arbeiten kein problem mehr!
jetzt ist es 22.43Uhr und somit höchste zeit, gute nacht, bis morgen!
hesch eich mal es bild vo de caro? wennd scho so vill vo ihre verzellsch :D .
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