ja, nile special ist ein ugandisches bier (alle die meinen blog genau studiert haben, wissen das bereits). aber es geht hier nicht ums bier, auch wenn dieses sehr gut schmeckt. zusammen mit fast allen muzungus (christan, andrew, laura, treije, caro) habe ich das wochenende an der quelle des nils, in jinja, verbracht. hier kann man neben bier (fast alle ugandischen biere werden in jinja gebraut) auch nilwasser trinken. sollte man zwar nicht, aber wenn man in einer stromschnelle aus einem boot fällt kann man fast nicht anders. und dass das ganze auch noch spass gemacht hat verdanken wir dem umstand, das der nil als einer der sichersten spots für whitewaterrafting gilt. und ganz genau das haben wir am samstag gemacht. in einem bus (indem man sehr ausgestellt war mit all den anderen touristen, ich habe mich irgendwie schuldig gefühlt, da zu sitzen und an all den lehmhütten im wald vorbei zu fahren) gings runter zum fluss und nach einem kurzen, sarkastischen breefing (we tell you about safety when you are on the river, so you can`t run away) setzten wir uns zusammen mit einem guide in ein raftingboot und los gings. in den 15 minuten vor der ersten stromschnelle mussten wir unser boot selber zum kentern bringen um es anschliessend wieder zu drehen und reinzukommen. und dann folgte stromschnelle auf stromschnelle, unser boot kenterte in zwei von sieben stromschnellen, in einer stand es kurz vertikal, so das alle frauen ( :-) ) aus dem boot fielen, als es sich zurückdrehte, sassen nur noch andrew, der guide und ich im boot. nach dem mittagessen (wir verbrachten den ganzen tag auf dem fluss) begann es zu regnen und es wurde echt kalt. das nilwasser jedoch war angenehm warm und so schwammen wir im flachen wasser im regen neben dem boot her. am abend gab es barbecue und bier (ja, nile special) bevor es wieder per bus zurück ins hostel ging. als erinnerung bleiben ein paar kratzer und blaue flecken auf der haut. (http://www.raftafrica.com/ für bilder)
ich nehme mir die freiheit, hier noch das thema zu wechseln: in den demonstrationen letzte woche (im letzten post erwähnt) sind drei menschen erschossen worden, einer davon war ein student in jinja, hunderte von demonstranten sind gefangen genommen worden, der oppositionsführer wurde von einer gummischrotkugel getroffen. die demonstrationen richten sich gegen die steigenden preise, uganda hatte eine durschnitliche inflation von 10% in den letzten monaten. noch schneller steigen die preise für essen und benzin. deshalb gehen die demonstranten zu fuss zur arbeit, sie nennen das w2w (walktowork). w2w ist jetzt aber so etwas wie ein offizialdelikt und wie man sehen kann nicht ungefährlich. es ist irgendwie schwierig an genau information zu kommen, radio und fernsehen dürfen nicht live von den demonstrationen berichten. (http://echwaluphotography.wordpress.com/2011/04/12/it%E2%80%99s-now-%E2%80%9Cillegal%E2%80%9D-to-walk-to-work-in-uganda/ ist ein blog eines fotojournalisten, der unabhängig zu sein scheint) ich weiss nicht, wie viel oder ob man in der schweiz überhaupt etwas davon erfahren hat. jedenfalls ist es mir wichtig hier anzufügen, dass sich alle zwischen- und todesfälle während demonstrationen ereigneten und die demos im voraus angekündigt werden. man kann sich also ohne weiteres sicher in uganda bewegen, solange man sich informiert. als wir heute durch jinja und dann durch kampala fuhren, merkte man überhaupt nichts mehr von den unruhen. die polizei und sicherheitskräfte sind wie immer stark präsent und behüten jedes einkaufszentrum, spital, bürogebäude und übrigens auch das kidsofafricadorf.
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